www.kruegerconsulting.dewww.trainfor.de

Einleitung

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Café. An einem Nachbartisch sitzen zwei Menschen in einem intensiven Gespräch vertieft. Und dann beobachten Sie, dass die Leute Ihre Kaffeetasse verschieben, Zuckerwürfel aufeinander stapeln, Löffel positionieren und …
Das passiert dort? Das Wort alleine reicht offensichtlich nicht aus, um das gemeinsame Thema, das Problem, die Zielsetzungen zu beschreiben und in den Gesamtkontext stellen. Gesprächspartner brauchen so etwas wie einen roten Faden einer Aufstellung einer Darstellung und Visualisierung ihres komplexen Gesprächstermins. Sie nutzen die Gegenstände zur Visualisierung dessen, worum es ihnen im Gespräch gerade geht. Sie fokussieren sich auf ein Thema, was auf dem Tisch liegt.

Diese und ähnliche Beobachtungen waren der Grundstein für die Entwicklung der VIRTUS®-Methode. Bei komplexen Fragestellungen, wenn man sich fokussieren will, wenn Worte nicht reichen, dann nutzen wir Alltagsgegenstände zur Visualisierung und zur Strukturierung des gemeinsamen Themas.

Kommen wir zurück auf die Situation, die wir in den Café beobachten können. Was sehen wir noch? Die Leute stecken die Köpfe zusammen. Wir sind körperlich nah bei einander. Die Kommunikation und Interaktion ist intensiv. Und die Gegenstände auf den Tisch werden von allen Gesprächspartnern genutzt. Es entsteht etwas gemeinsames auf dem Tisch.
Unsere Beobachtungen lassen die Vermutungen zu, dass
a) es um ein Thema geht, bei dem alle Gesprächspartner im wahrsten Sinne des Wortes „betroffen“ sind und dass
b) man daran interessiert ist, die Meinung oder Position der anderen Gesprächspartner zu erfahren.

…. Nur wenn diese beiden Voraussetzungen gegeben sind, wird man diese Form der gemeinsamen Visualisierung und Strukturierung nutzen.
Soziale Strukturen und Prozesse in komplexen Systemen sind in der Regel durch sprachliche Mittel nur unzureichend darstellbar – und doch reduzieren wir uns allzu oft darauf. Das bekannte Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ weist in die Richtung, in die es bei der Anwendung der VIRTUS®-Methode geht.

VIRTUS® beruht auf den systemisch-konstruktivistischen Theorieansätzen, die für viele professionelle Konzepte in Beratung, Coaching, Therapie und Supervision umgesetzt werden. VIRTUS® ist eine Weiterentwicklung der Aufstellungsarbeit mit dem sog. Systembrett.
Virtuell bedeutet im ursprüngliche Sinne “so tun also ob”.

Der VIRTUS®-Coach nutzt bestimmte Symbole, Materialien und ausgewählte Gegenstände zur Aufstellung komplexer Team- oder Gruppenstrukturen für Beratungen und Coachings. Der vom Klienten gewünschte Zielzustand wird abgebildet und gestaltet und ist dadurch begreifbarer und transparenter. In Teamentwicklungsprozessen unterstützt eine VIRTUS®-Aufstellung z.B. das Commitment von Zielperspektiven, so dass die Teammitglieder ihre konkreten nächsten Schritte ziel- und ressourcenorientiert erarbeiten können. Lösungen sind zum Greifen nah.

VIRTUS – VIRTUELLE TEAM- UND STRUKTURAUFSTELLUNG®

KRÜGER CONSULTING

Virtualität meint hier die Darstellung von Eigenschaften, Beziehungen, Struktur, Funktionen oder Interessen von Mitgliedern in einem Team oder einer Organisation. Die von einer Führungskraft wahrgenommene Realität wird durch Symbole, Figuren oder durch andere Gegenständen aufgestellt. Die „subjektive Realität“ kann so aus verschiedenen Blickwinkeln systemisch sichtbar, begreifbar (im Wortsinne) und virtuell veränderbar (so tun als ob) gemacht werden.

Die Virtualität ist besonders hilfreich bei der Darstellung und Veränderung von gewöhnlich nicht fassbaren und oftmals sehr komplexen Strukturen und Systemen: zum Beispiel das Dilemma bei einer anstehenden Entscheidung, der verdeckte Konflikt zwischen Personen, die vertraute Atmosphäre in einem Team, der unklare Projektauftrag, die Zufriedenheit der Kunden etc.

Visualisierung wird hier genutzt, um Zielsetzungen für einen zukünftigen Zustand sichtbar zu machen. Da Zielsetzungen immer in einem noch weitgehend unbekanntem Kontext stehen, benötigen Führungskräfte und Entscheider solide Einschätzungen und Informationen über zukünftige Zusammenhänge, Positionen und vor allem über mögliche Ressourcen und Stärken der beteiligten Personen, Gruppen oder Strukturen.

Durch die Visualisierung eines gewünschten zukünftigen Zielzustandes lassen sich Lösungsoptionen und Strategien für die Zielerreichung einfacher ableiten. Zusätzlich unterstützt die Darstellung des gewünschten Zielzustandes das Commitment und die Identifikation bei den beteiligten Personen.