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Das VIRTUS® Setting

Beachtung von Berater- und Klientensystem

Arbeiten im Stehen
Tische (rund, eckig, erweiterbar für größerer Aufstellungen)

 

 

Berater- und Klientensystem

König:
Experten treffen sich
Prinzipiell geht das systemisch-konstruktivistische Coaching davon aus, dass sich zwei – und im Rahmen einer Coachinggruppe mehrere – Ex- perten treffen. Der Coach ist Experte für den ziel- und lösungsorientierten Umgang mit Problemen und setzt seine Fachkompetenz ein, während der Kunde für seine Situation, für seinen spezifischen Kontext der Ex- perte ist. Coach und Kunde bilden also ein System, das darauf ausgerich- tet ist, problemlösend zu agieren und insbesondere das Handlungsreper- toire des Kunden zu erweitern, um ihm damit die Möglichkeit zu bieten, mehr Freiheiten in seinem Planen und Handeln als Option zu eröffnen. Dabei steht der Kunde im Zentrum des Geschehens.
Für den Coach sind systemisch-konstruktivistische Kerngedanken hand- lungsleitend, worin der Mensch prinzipiell als autonom, strukturdetermi- niert1, selbstorganisierend2 und selbstreferenziell3 aufgefasst wird. Das hat zur Folge, dass der Kunde intransparent ist in dem Sinne, dass er seine Wirklichkeit offenbart. Er ist niemals instruierbar, aufgrund der ei- genen Konstruktion seiner Wirklichkeit. Jedwede Information ist im maturanischen Sinne als Zerstörung des Systems zu begreifen (Tomaschek 2007).
Das heißt für das Expertentreffen, dass Coach und Kunde miteinander kooperieren. Der Kunde bringt seine Rekonstruktionen von seinen ihn beschäftigenden Systemen mit. Damit schafft er die Voraussetzung, um gemeinsam mit dem Coach neue und veränderte Sichtweisen zu entde- cken und Handlungsalternativen zu entwickeln. Das Ziel ist infolgedes- sen die Umsetzung der neu entwickelten Handlungsalternativen in Pas- sung an sein System durch den Kunden selbst. Geschieht diese Passung nicht, wird sich ein System nicht verändern, selbst wenn für Außenste- hende die erarbeiteten Handlungsalternativen noch so gut sind. Das Pro- blemsystem wird „verstört“ und wird sich durch das Nicht-Passen, wieder einpendeln.
Aus dieser Perspektive ergeben sich zwei Konsequenzen: Erstens eine Toleranz für die Wirklichkeit anderer – denn dann haben die Wirklichkei- ten anderer genauso viel Berechtigung wie die eigene. Zweitens ein Ge- fühl der absoluten Verantwortlichkeit, denn, wenn ich davon ausgehe, dass ich die eigene Wirklichkeit herstelle, bin ich für diese Wirklichkeit verantwortlich.